Die Forschungsgruppe Imlau arbeitet auf dem Gebiet der Ultrakurzzeitphysik. Mit den beantragten Geräten soll ein Messplatz zur harmonischen Wellenmischung auf der Ultrakurzzeitskala (< 50 fs) eingerichtet werden. Ziel ist die Untersuchung ultraschneller Phänomene in Nanomaterialien wie beispielsweise Energietransferprozesse selbstgefangener Exzitonen, in Makromolekülen oder in Kern-Schale-Nanopartikeln, die Spindynamik in (ultra-) dünnen Schichtsystemen und Frequenzkonversionsprozesse in Nanokristallen. Damit verbunden sind Fragestellungen zu Transportmechanismen in und Struktur von Nanomaterialien; zu den Anwendungen zählen optimierte Lumineszenzmaterialien für die Photonik, Materialien für die Spintronik und nichtlinear optische Marker für die dreidimensionale Mikroskopie. Zentrale Instrumente des Messplatzes sind ein Up-Conversion Lumineszenz Spektrometer, ein Up-/Down-Conversion Spektrometer, ein Anrege-Abfrage-Experiment zur Spindynamik und ein zeitaufgelöstes Up-Conversion Infrarot Spektrometer. Hierfür ist die Beschaffung eines durchstimmbaren sub-50-fs-Lasersystems, von zwei optischen Verzögerungsstrecken und einem UV-Spektrometer erforderlich. Der Messplatz ist vielseitig einsetzbar, bspw. zur Stärkung interdisziplinärer Forschungsaktivitäten an der Grenze zu Chemie und Biologie im Rahmen von Kooperations- und Verbundprojekten. Die Ausstattung ist komplementär zum vorhandenen fs-Absorptionsspektroskopiemessplatz und ist als methodische Erweiterung für die Durchführung der laufenden und geplanten Vorhaben notwendig.