Teilprojekt: Entwicklung neuer Kunststoffe für eine saubere Umwelt unter Bestimmung relevanter Eintragspfade
Projektstatus: abgeschlossen
Drittmittelprojekt uri icon

Projektleitung

Beschreibung

  • Kunststoffe sind aus unserem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Es handelt sich um eine Werkstoffgruppe mit hervorragenden Eigenschaften für unterschiedliche Produkte in vielfältigen Einsatzgebieten (u.a. Verpackungen, Textilien, Bau- und Automobilindustrie). Sie sind langlebig, leicht und kostengünstig herzustellen. Diese Vorteile im Produktbereich können sich jedoch zum Nachteil entwickeln, wenn Kunststoffe oder Teile von ihnen unkontrolliert und massenhaft in die Umwelt gelangen. Wesentliche Eintragspfade sind das sogenannte Littering sowie der Einsatz von Sekundärrohstoffdüngern. Besonders die große Langlebigkeit und Beständigkeit in terrestrischen und aquatischen Systemen können zu einer unerwünschten Akkumulation führen. Hier bilden sowohl Meere als auch Böden eine finale Senke. Die Partner des Verbundes streben an, Kunststoffe mit umweltoptimiertem Abbauverhalten zu entwickeln, die bei gleicher Stabilität schneller und umweltverträglich abgebaut werden können. Ferner sollen mit Blick auf die rezenten Quellen und Senken im terrestrischen Bereich innovative Methoden zur Quantifizierung und Charakterisierung der Umweltbelastung, zum biologischen Abbau der relevanten Kunststoffe und zur Analyse und Beeinflussung gesellschaftlicher Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster entwickelt werden. Das interdisziplinär angelegte Vorhaben zielt damit auf relevante Schlüsselprozesse im Kunststoffkreislauf, deren Steuerung einen wichtigen Beitrag für die umweltgerechte Nutzung von Kunststoffen ermöglicht. Die im Projekt entwickelten Kunststoffe sollen in der Praxis ohne Modifikation der Anlagentechnik bei den Herstellern von Kunststoffen einsetzbar sein, wobei deren Eignung durch Versuchsmuster aufgezeigt werden soll. Umweltgerechte Kunststoffe können von der Kunststoffindustrie, von Anlagenbauern und deren Betreibern für die Erweiterung ihres Geschäfts- bzw. Produktfelds genutzt werden. Weitere große Marktpotenziale eröffnen sich im Verpackungs-, Bau-, Landwirtschafts- und Textilsektor. Im Hinblick auf die Vermeidungskonzepte profitiert der Zwischenhandel von entsprechenden wissensbasierten Kommunikationsstrategien. Innovative und schnelle Erfassungsmethoden zur Belastungssituation werden derzeit weltweit benötigt.

Projektlaufzeit

  • 01.04.2018 - 30.09.2021

Verbund/Partnerorganisation

  • Universität Stuttgart - Institut für Kunststofftechnik, Umweltbundesamt – Berlin, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung – Berlin, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – Potsdam, Technische Universität Berlin - Fachgebiet Bodenkunde, Institute for Advanced Sustainability Studies - Potsdam, BASF SE, BASF SE ZOA/EI, Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Berliner Stadtreinigungsbetriebe, Berliner Wasserbetriebe, Hochschule Hamm-Lippstadt

Organisationseinheit

Fach

Finanzierung durch

Bewilligungssumme

  • 107.982,00 €
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