Beschreibung
- Die steigende Diversität in deutschen Städten erfordert neue Lösungen zu Fragen des sozialen Zusammenhalts. Öffentliche Räume können eine zentrale Bedeutung für das Zusammenleben von Quartiersbewohner_innen einnehmen und je nach Ausgestaltung zu einem Miteinander beitragen, das von Dialog und nachbarschaftlicher Verbundenheit geprägt ist. Vor diesem Hintergrund geht das Projekt der Frage nach, wie wohnungsnahe Freiräume unter Einbeziehung lokaler Akteure entwickelt und gestaltet werden müssen, um den sozialen Zusammenhalt der Quartiersbewohner_innen zu befördern und gleichzeitig zu einer ökologischen Aufwertung des Quartiers beizutragen. Von dieser Frage geleitet, erprobt KoopLab innovative Methoden der kooperativen Freiraumentwicklung. Der räumliche Fokus liegt auf sogenannten Ankunftsquartieren, die in besonderer Weise von (temporärer) internationaler Migration, einer heterogenen Bewohnerschaft, hoher Fluktuation und sozialer Benachteiligung, geprägt sind. Das Projekt hat zum Ziel, wohnungsnahe Freiräume kooperativ zu gestalten und unter Einbeziehung der Quartiersbewohner_innen und lokaler Akteure gemeinschaftlich zu entwickeln. In Kooperation mit Kommunen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sollen wissenschaftlich begleitete Reallabore implementiert werden. Es sollen Orte der Begegnung und des Aushandelns von Interessen geschaffen werden. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort werden wir Ideen für die Gestaltung der Flächen in unseren Fallstudien Dortmund, Hannover und Leipzig entwickeln und diese gemeinschaftlich umsetzen. Dadurch werden im besten Fall Chancen für Teilhabe geschaffen, der soziale Zusammenhalt gestärkt und die ökologische Qualität im Quartier verbessert. In dem Projektvorhaben werden somit Verfahren und Instrumente für die kooperative Freiraumentwicklung und -nutzung in Ankunftsquartieren erprobt. Die gesamte Projektumsetzung wird wissenschaftlich dokumentiert und begleitet, um einen Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis sicherzustellen. Durch Mentoringpartnerschaften sollen dieses Wissen und die gemachten Erfahrungen zudem an andere Städte weitergegeben werden.