Berufsbedingte Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten berufsbedingten Erkrankungen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Vor diesem Hintergrund wurde in Dortmund eine sekundärpräventive Hautschutzmaßnahme initiiert, bei der durch eine Kooperation der Hautklinik der Klinikum Dortmund gGmbH, der Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie der Universität Osnabrück und der örtlichen Berufsgenossenschaft Holz und Metall eine umfassende Schulung und Beratung der Versicherten ermöglicht werden soll. Entwickelt wurde ein interdisziplinäres Präventionsprogramm, welches die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe berücksichtigt. Nach einer hautärztlichen Untersuchung im Klinikum Dortmund werden die Versicherten zu einem eintägigen Hautschutzseminar eingeladen. Im Rahmen des im Schnitt alle 6 bis 8 Wochen stattfindenden Seminars werden jeweils rund 8-10 Teilnehmer gesundheitspädagogisch geschult und durch Mitarbeiter des Präventionsdienstes der BGHM hinsichtlich der Auswahl von Schutzhandschuhen und Hautmitteln beraten. Während des Seminartages wird eine hautärztliche Befundkontrolle durchgeführt. Ergänzend findet eine Betreuung und Beratung durch den Präventionsdienst vor Ort am individuellen Arbeitsplatz statt. Vor und nach der Seminarteilnahme sowie nach sechs und zwölf Monaten werden die Teilnehmer schriftlich befragt. Bei Bedarf wird eine Nachuntersuchung angeboten. Die Wirksamkeit der Maßnahme wird durch standardisierte ärztliche und gesundheitspädagogische Erhebungsinstrumente dokumentiert und wissenschaftlich evaluiert. Die Maßnahme versteht sich als Ergänzung zur Betreuung der Patienten in der Praxis des meldenden Hautarztes vor Ort und ist in der Regel kombiniert mit einem dort erfolgenden, ambulanten Heilverfahren.