Teilprojekt 01: Selbstkompetent Bilden - Kinder nachhaltig stärken
Projektstatus: abgeschlossen
Drittmittelprojekt uri icon

Projektleitung

Beschreibung

  • Ein Fortbildungskonzept zu entwickeln, bei dem die Selbstkompetenzen der pädagogischen Fachkräfte in Krippe, Kindergarten, Schule und Jugendhilfe gestärkt werden, stand im Fokus dieses Projektes. Die Selbstkompetenz der pädagogischen Fachkraft ist Voraussetzung für die Entwicklung der Selbstkompetenzen bei den von ihr betreuten und begleiteten Kindern und Jugendlichen. Daher geht es zunächst um die Selbstkompetenzen der Fachkräfte, worauf dann die nachhaltige Stärkung der Kinder aufbaut. Ausgehend von einer Pilotstudie im Altkreis Wittlage bei Osnabrück wurden Bedarfe für die pädagogische Praxis erhoben und in einem dialogischen Entwicklungsprozess gemeinsam mit interessierten pädagogischen Fachkräften Fortbildungsmodule zu Bedürfnisfeldern entwickelt, die auf den Ergebnissen einer Befragung von über 100 ErzieherInnen und LehrerInnen basieren. Ziel der Fortbildungen sollte die Sensibilisierung der teilnehmenden Fachkräfte für die Thematik und Bedeutung der Selbstkompetenzen im pädagogischen Setting sein. Die Selbstkompetenzen der TeilnehmerInnen sollten zudem gestärkt und erweitert werden. In konkreten Handlungssituationen sollen sie vorhanden und abrufbar sein. Als förderliche Innovation wurde neben der Interdisziplinarität der MitarbeiterInnen im Forschungsteam auch die Durchmischung verschiedener pädagogischer Berufsgruppen in den Fortbildungsmodulen erachtet. So wurden verschiedene Perspektiven in dem Seminar kennengelernt und diskutiert und zudem auch institutionsübergreifender Austausch gefördert, was unter anderem der Kommunikation und dem Zusammenwachsen in der Bildungslandschaft Wittlager Land zugutekommen sollte. Die Durchführung der Fortbildungsmodule stellte die zentrale Aufgabe in der Hauptphase des Projekts dar. Es liefen aber begleitend immer schon Forschungsfragen mit, die in Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück entwickelt wurden. Diese lassen sich in wissenschaftliche Grundlagenfragen und anwendungsorientierte Fragen unterteilen. Ein Grundlagenthema betrifft die Rolle von Selbstkompetenzen im pädagogischen Handeln und ihrer Wirkung auf die Förderung von Kindern, woran sich verschiedene Detailfragen anschließen. Anwendungsorientierte Fragen betreffen vor allem die Evaluation der Fortbildungsmaßnahmen, z.B. ob eine Teilnahme positive Veränderungen der persönlichen Selbstkompetenzen ermöglicht und die Inhalte sich auch auf den Arbeitsalltag förderlich auswirken. Diese Fragen wurden in regelmäßig stattfindenden Besprechungen der beteiligten MitarbeiterInnen diskutiert und immer wieder den aktuellen Voraussetzungen und Bedingungen angepasst. Auch die Optimierung und Anpassung des Fortbildungsangebotes war Thema dieser Treffen, da im Laufe des Projekts weitere Zielgruppen und damit veränderte zeitliche Rahmungen hinzukamen. Übersicht Projektverlauf: Die erste Förderphase von 08/2012 bis 08/2013 war gekennzeichnet durch einen hohen Anteil konzeptioneller Aufgaben, deren Bearbeitung dazu führte, ein passgenaues Fortbildungsangebot zu entwerfen, das den Ansprüchen und Bedürfnissen – aber auch den Befürchtungen – der pädagogischen Akteure vor Ort entsprach und entgegenkam; und gleichsam gekennzeichnet war durch das Zusammenführen und Verschränken dreier Forschungsrichtungen oder -schwerpunkte (Pädagogik, Psychologie, Psychomotorik) im Hinblick auf Selbstkompetenz: Hier entstand ein Möglichkeitsfeld, dessen Potential erst nach und nach entschlüsselt und entdeckt wurde und Synergien und positive Wirkungen auf die entwickelte Fortbildungsreihe und deren Verbreitung erkennen ließ. Die zweite Förderphase stand vor allem unter der Perspektive der Durchführung, Justierung und Evaluation der Fortbildungs- und Workshopangebote. Die in der Projektskizze angedachten Workshops fanden im regelmäßigen Turnus in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede statt. Jede Fortbildung bestand aus zwei Blöcken über 1,5 Tage, zwischen denen ein Pause von einigen Wochen (ca. 1-2 Monate) lag, die dazu diente, Wissensinhalte und Reflexionsgedanken nachwirken zu lassen, zu verinnerlichen und erste Überträge im beruflichen Alltag zu erproben. Über den ursprünglichen Fokus auf den Altkreis Wittlage hinaus stießen die Ideen und Konzeptionen unserer Fortbildungsstruktur auf große Zustimmung, wie bspw. auf den Kongressen „Bewegte Kindheit“. Daher wurde der Fokus geöffnet und die Grenzen des Altkreises (geografisch) verlassen und sowohl im Landkreis als auch in der Stadt Osnabrück die innovativ konzipierte Fortbildung angeboten. Die große Zahl zu verzeichnender Anmeldungen zu Workshops, das Anfragen von Vorträgen etc. bekräftigte uns in diesem Vorhaben. Die dritte und letzte Förderphase war neben weiteren Fortbildungen und der beginnenden Verbreitung der Erfahrungen und Ideen in der pädagogischen Diskussion von der Erarbeitung eines Curriculums für eine Multiplikatorenausbildung zum Thema und der abschließenden Auswertung, Aufbereitung und Veröffentlichung der Forschungsergebnisse gekennzeichnet. Zur Erarbeitung eines Curriculums für eine Multplikatorenausbildung kamen noch strukturelle Fragen dazu, z.B. welche Voraussetzungen zukünftige MultiplikatorInnen mitbringen müssten und welchen Umfang an Stunden die Ausbildung beinhalten sollte, um auch allen geplanten Inhalten und Themen Raum geben zu können. Dabei musste es für potentielle MultikplikatorInnen auch umsetzbar bleiben, an allen Ausbildungsmodulen teilnehmen zu können. Zudem wurde diskutiert, mit welchem Ziel die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgebildet würden und was sie mit der Ausbildung im Nachhinein anfangen könnten, dürften und sollten.

Projektlaufzeit

  • 01.08.2012 - 31.12.2016

Verbund/Partnerorganisation

  • Forschungsstelle Begabungsförderung im nifbe

Finanzierung durch

Bewilligungssumme

  • 190.000,00 €
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