Das Modellprojekt Fokus Frühe Ernährung hat zwei Schwerpunkte: Erstens sollten auf regionaler Ebene multidisziplinäre, ernährungsbezogene Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt, implementiert und evaluiert werden, zweitens sollte parallel ein ExpertInnennetzwerk zur Entwicklung gemeinsamer (berufsgruppenübergreifender) Strategien zur Verbesserung der Ernährung in der Schwangerschaft, Säuglingszeit und im Kleinkindalter aufgebaut werden. Das ExpertInnennetzwerk sollte in der Anfangsphase vor allem zur gegenseitigen Information über berufsgruppenspezifische Angebote und Kompetenzen genutzt werden. Darüber hinaus sollten die persönlichen Kontakte unter den ExpertInnen aus den verschiedenen Berufsgruppen dazu dienen, dass Informationen über spezielle Angebote und Kompetenzen einzelner Anbieter an die Eltern von Säuglingen und Kleinkindern weitergegeben werden. VertreterInnen der verschiedenen Berufsgruppen, die sich an der Netzwerkarbeit beteiligen, erhalten durch die Netzwerkarbeit zusätzlich auch die Funktion, Informationen über Weiterbildungsangebote und spezifische Beratungsangebote in den Kreis der eigenen Berufsgruppe weiterzutragen. Zur Zielgruppe des Transferprojekts Fokus Frühe Ernährung gehören Hebammen und Entbindungshelfer, FrauenärztInnen, Kinder- und JugenärztInnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte, ÖkotrophologInnen, DiätassistenInnen, ErnährungswissenschaftlerInnen, ErzieherInnen und PsychologInnen. Es sollen somit alle Berufsgruppen angesprochen werden, die Schwangere, Mütter und junge Familien zum Thema Ernährung und Gesundheit betreuen und beraten. Letztlich soll über die gezielte Weiterbildung und Vernetzung dieser MultiplikatorInnen eine Verbesserung der Ernährungssituation in der ersten Lebensphase erreicht werden, da jede Fehlentwicklung in späteren Lebensphasen nur mit wesentlich größerem Aufwand korrigiert werden kann.